Fachkräftenachwuchs muss früh gefördert werden


Auf Einladung von (l.) Dr. Martin Sagel, (2. v. l.) Petra Spier, (4. v. l.) Michael Urhahne, (2. v. r.) Simon Gröger und (r.) Sabine Heinemann vom Verein Natur und Technik referierte (3. v. l.) Andreas Schneider, Ausbildungsleiter beim weltweit operierenden Laser- und Maschinenbauer Trumpf aus Ditzingen bei Stuttgart, über das Thema „Ausbildung 3.0“.

Die nachhaltige Sicherung des Fachkräftebedarfs stellt Unternehmen oft vor große Herausforderungen. Mit einem Informationsabend im Kreisberufskolleg Brakel rückte der Verein Natur und Technik das Thema deshalb in den Mittelpunkt.

Referent Andreas Schneider, Ausbildungsleiter beim weltweit operierenden Laser- und Maschinenbauer Trumpf aus Ditzingen bei Stuttgart, erläuterte seinem Publikum, wie sich die Anzahl qualifizierter Bewerberinnen und Bewerber steigern lässt. „Wichtig ist ein authentisches Marketing. Teamarbeit, gute Kommunikation und Zugehörigkeitsgefühl sind Faktoren, die heute für junge Menschen eine große Rolle bei der Berufswahl spielen“, so Schneider. Unternehmen müssten mögliche Bewerberinnen und Bewerber auch emotional ansprechen.

Das Unternehmen Trumpf erhalte pro Jahr über 2000 Bewerbungen auf lediglich rund 60 freie Stellen. „Das Ziel einer effizienten Personalpolitik sollte es sein, nicht die Anzahl der Bewerber insgesamt zu erhöhen, sondern nur die Anzahl der qualifizierten Bewerber“, riet Schneider. Hierfür sei die Präsenz in sozialen Medien ein wichtiger Baustein.

Zudem erläuterte er am Beispiel seines Unternehmens, wie durch Kooperationen mit Schulen und Kindergärten der Fachkräftenachwuchs gefördert werden kann. „Bei vielen Kindern fällt die Berufsentscheidung nicht erst in der Pubertät, sonder schon im Alter zwischen sechs und zehn Jahren. Mit verschiedenen Projekten möchten wir sie deshalb bereits früh für Themen wie Naturwissenschaften und Technik begeistern“, sagte Schneider.

Sein Unternehmen lasse zum Beispiel Achtjährige Blechteile erfinden und auch selber herstellen. „Dabei wird ökonomische Bildung spielerisch, aber gleichzeitig auch praxisnah vermittelt“, so der Referent.


30.04.2015 12:13