Vorschulkinder werden zu Wasserexperten


Die Vorschulkinder des Familienzentrums Peckelsheim untersuchen mit Keschern, Becherlupen und Eimern die Lebewesen im Lüsterbach. Unterstützt werden sie dabei von den Erzieherinnen Heike Reuter und Katrin Kohlbrock (Mitte, v.l.). Der Verein Natur und Technik, vertreten durch Petra Spier (o. l.), förderte das Projekt.

Woher kommt das Wasser? Und wo fließt es hin? Wie macht man Wasser sauber? Diese und andere Fragen beschäftigten rund 30 Vorschulkinder des Familienzentrums „Am Park“ in Peckelsheim in ihrer Forscher-Arbeitsgruppe. Zum Abschluss ihrer Projektwoche zum Thema Wasser unternahmen die fünf- bis sechsjährigen Kinder gemeinsam mit Vätern und Verwandten eine Exkursion zum nahegelegenen Lüsterbach.

Ausgestattet mit Keschern, Becherlupen und Eimern, die der Verein Natur und Technik finanziert hatte, untersuchten die Nachwuchsforscher das Gewässer und waren durchaus erstaunt, was es dort alles zu finden gab. Posthornschnecken, Köcherfliegenlarven, Flohkrebse und Blutegel gingen den Mädchen und Jungen in die Netze.

Mit Feuereifer suchten und sammelten sie Insekten und Kleinstlebewesen aus dem Bach. Nach einer gründlichen Betrachtung durch Vergrößerungsgläser bestimmten die Kinder gemeinsam die Arten, bevor sie die Wasserbewohner wieder behutsam in ihren natürlich Lebensraum zurücksetzten. „Das Wasser im Lüsterbach ist sehr sauber“, lautete aufgrund der Artenvielfalt die einhellige Meinung.

„Diese Aktion hat sowohl den Kindern als auch den Erwachsenen viel Spaß gemacht“, freut sich Erzieherin Heike Reuter. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Katrin Kohlbrock hat sie das Konzept für das Wasserprojekt auf die Beine gestellt. „Wir haben uns über Wochen mit dem Thema Wasser beschäftigt, Klimagläser gefüllt und unsere eigenen Kläranlagen gebaut“, berichten sie.

In den Klimagläsern wird der Wasserkreislauf in Miniatur simuliert. Die Kläranlagen wurden in Kunststoffflaschen gebaut, so dass jedes Kind ein eigenes Exemplar mit nach Hause nehmen konnte.

„Kinder schon früh für naturwissenschaftliche Phänomene zu sensibilisieren und ihren Forscherdrang zu wecken, sind uns wesentliche Anliegen. Damit möchten wir Türen öffnen für die spätere Berufswahl im naturwissenschaftlich-technischen Bereich“, begründet die Vorsitzende des Vereins Natur und Technik, Petra Spier, die finanzielle Förderung des Projekts. Der Verein Natur und Technik ist der Träger des Netzwerks Zukunft durch Innovation des Kreises Höxter.
06.11.2014 14:03